Liebe für Slowenien
In der Familiengeschichte können Sie lesen, wie der Großvater und die Großmutter von Nives im letzten Jahrhundert Žaga verließen. Sie hatten gedacht, dass sie eines Tages in ihre Heimat zurückkehren würden, aber im Laufe der Zeit betrachteten sie die Niederlande als ihre neue Heimat und starben dort 1996 bzw. 2009 nach einem reichen und liebevollen Leben. Sie hatten ihren Kindern ein gutes Leben in den Niederlanden und vor allem die Liebe zu ihrer Heimat ermöglicht; Sie gaben die slowenische Sprache, die Musik und authentische Rezepte an ihre Kinder und Enkel weiter und auch die Schwiegerpartner waren von dem besonderen Gefühl der ‘Liebe für Slowenien’ verzaubert. Ebenso war Michael vom ersten Tag an in alles verliebt, was mit Slowenien zu tun hatte und insbesondere in die Region des Soča-Tals und das Dorf Žaga.
Als uns 2013 ein Sohn geboren wurde, war es denn auch nicht verwunderlich, dass er nach dem ältesten Bruder der Oma Pepa, der jahrelang eine Gaststätte Pri Mostu in Žaga bewirtschaftete, Lojz benannt wurde. Lojz ist 2014 in Srpenica, einem Nachbardorf von Žaga, in derselben kleinen Kirche getauft worden, wo 75 Jahre früher Pepa und Franci den Bund fürs Leben geschlossen hatten.
Auch Lojz wächst mit der slowenischen Sprache und Kultur auf. Slowenien sitzt unbestritten in seinem Blut. Singen und Tanzen nach der typisch slowenischen Oberkrainermusik von Slavko Avsenik, die Zeit zu verbringen mit slowenischen Verwandten, abenteuerliche Gebirgswanderungen mit den Onkeln Ivo und Lennart zu machen und richtig durch die Wiesen von Žaga mit lokalen Altersgenossen herumzustreunen .
Als unsere Familie 2018 die 50-jährige Hochzeit von Anita und Piet zusammen mit den slowenischen Verwandten auf dem Klanc in Žaga feierte, wurde offenbar in geringer Entfernung möglicherweise ein baufälliges Haus auf der Nummer 99 zum Verkauf angeboten. Wir wussten es gleich: dies würde unser Traumhaus werden! An einer wunderschönen Stelle mit herrlichen Ausblicken und gegenüber dem Fleckchen Erde, dem Geburtshaus von Oma Pepa, wo irgendeinmal der Ursprung unserer Familiengeschichte lag. Das Haus gibt es nicht mehr, weil es nach dem schweren Erdbeben von 1976 abgerissen wurde. Die erste hohe Schwelle, die es zu überwinden galt, war das Problem, das Haus überhaupt in den Verkauf zu bringen und danach unter dem Hammer des Auktionators zu erwerben. Am 8. November 2019 war dies Realität! Was danach folgte war nichts weniger als eine Episode aus dem niederländische populären Fernsehprogramm: “Ik Vertrek”. Mit frischem Mut und großer Begeisterung folgten Monate voller baulicher Zwischenfälle, Rückschläge, schlaflose Nächte, Corona, aber auch viele erfreuliche und genussvolle Augenblicke während unserer Ausflüge zu unserer Heimarbeit in Žaga. Im Sommer des Jahres 2021 ist unser Traumhaus Hiša Lojz fertig gestellt worden, um die ersten Gäste willkommen zu heißen, die genauso wie wir selber die wunderschöne Umgebung und Gastfreundschaft des Sočatals genießen wollen!
